Geplant ist eine Ausfahrt mit jungen Erwachsenen der evangelischen Kirche A.B. in Rumänien zu den evangelischen Gemeinden in Zentralasien und Sibirien.

Im Jahr des Lutherjubiläums sind alle Augen der evangelischen Welt auf Wittenberg gerichtet, da wo alles mal begonnen hat, vor nun genau 500 Jahren. Mit einer kleinen Schar junger Erwachsenen haben wir uns entschieden in diesem Jubiläumsjahr „Gegen den Strom“ zu schwimmen und in die entgegensetzte Richtung von Wittenberg zu reisen, um die evangelischen Glaubensgeschwister entlang der Seidenstraße zu besuchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Gemeinden sind unter verschieden Umständen und historischen Umwälzungen, gemeint ist die Deportation unter Josef Stalin, entstanden.

 

Geplant ist eine Begegnung mit den Menschen in den versprengten evangelischen Gemeinden Zentralasiens und auf dem Rückweg in Sibirien. Geplant sind u.a. Besuche der evangelischen Gemeinden in Samarkand, Tashkent, Dushanbe, Bishkek, Almaty, Ulan-Bator, Irkutsk, Krasnojarsk, Novosibirsk, Omsk, Tscheljabinsk, Samara.

 

Schon in den letzten Jahren sind wir von der Kirchengemeinde Wolkendorf aus mit unserer heranwachsenden Generation gezielt immer wieder Richtung Osten gereist, um die Begegnung mit den Glaubensgeschwistern in einer ähnlichen Diasporasituation, wie die unsere, zu suchen. Das verbindende Element ist also die Diasporasituation. Wir haben auf früheren Reisen die Erfahrung gemacht, dass die Begegnung der evangelischen Jugendlichen aus Siebenbürgen mit evangelischen Diasporagemeinden in anderen Ländern auf eine erlebnisorientierte und nachhaltige Weise zur Festigung der eigenen evangelischen Identität beitragen kann.

 

Diese Projekte haben stets eine gemeinschaftsfördernde und identitätsstiftende Wirkung. Durch die Besuche in den oft sehr kleinen evangelischen Diasporagemeinden wird auch für die evangelischen Christen dort ein Zeichen der Verbundenheit, insbesondere jetzt im Jahr des Reformationsjubiläums, gesetzt.

 

Wie auf früheren Ausfahrten, sollen auch diesmal die Besuche in den Diasporagemeinden als Gemeindefeste und Begegnungen gestaltet werden, wobei ich als begleitender Pfarrer die Predigt oder ein Grußwort oder eine Reformationsbotschaft übernehme und auch die teilnehmenden Jugendlichen aus Siebenbürgen Beiträge im Gottesdienst oder bei dem anschließenden Beisammensein leisten.

 

Nach den vielen guten Erfahrungen, die wir mit den vergangenen Begegnungsreisen gesammelt haben, gilt nun diese Ausfahrt als Höhepunkt eines groß angelegten Zyklus, der nun schon über zehn Jahre hinaus währt. Über die Jahre ist eine umfangreiche Sammlung von Fotos, z.T. von hervorragender Qualität, Tagebuchaufzeichnungen und Berichten (z.T. bereits veröffentlicht in kirchlichen Zeitschriften und in der deutschsprachigen Presse in Rumänien) angewachsen. Als Ergebnissicherung der gesammelten Erfahrungen planen wir nach Abschluss dieses Projektes aufgrund des gesammelten Materials die Erstellung einer Fotoausstellung „Die vergessene Diaspora: Evangelische Gemeinden zwischen Siebenbürgen und Seidenstraße“, möglichst mit einem begleitenden Bilderband mit Informationen. In der Fotoausstellung und dem begleitenden Bildband sollen auch vergangene Begegnungen mit Gemeinden im Osten (Russland, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan) dokumentiert werden.

 

Im Laufe der vergangenen Jahre konnten wir immer wieder junge Erwachsene für diese Begegnungsreisen begeistern und motivieren. Einige Teilnehmer früherer Reisen sind inzwischen zu langfristigen und zuverlässigen Mitarbeitern der evangelischen Jugendarbeit geworden, die auch die nötige Erfahrung für die Planung und Durchführung einer anspruchsvollen Gruppenreise wie dieser besitzen. Aus ihnen und aus einigen neu hinzugekommenen Jugendlichen aus der evangelischen Jugendarbeit in Wolkendorf und anderen Gemeinden setzt sich die Gruppe zusammen, die an dem Projekt „Evangelisch entlang der Seidenstraße“, teilnehmen wird.